A 3. SERPENTINIT

Bitte lesen Sie die Aufsätze in ihrem Zusammenhang

                                      (Alle Fußnoten finden Sie im Verzeichnis)                                        

                                           Serpentinit: das Gestein und seine Bestandteile                                                                                     

                                                           A 3.1. Clemgiaschlucht

Ich habe viele Steine aus der Clemgiaschlucht bearbeitet. Ihre Zusammensetzung hat mich lange beschäftigt. Es gibt alte Schriften, die dieses Gestein noch als Serpentin bezeichnen. Wann man sich für den Namen Serpentinit entschieden hat, weiss ich nicht, aber schon auf der alten geologischen Karte der Schweiz von 1972 ist der Name Serpentinit korrekt eingetragen.

Im folgenden Bild habe ich die Bestandteile dieses Gesteins übersichtlich dargestellt.


Aus meinem Bildarchiv folgen jetzt bearbeitete Serpentinite der Clemgiaschlucht. 

Serpentinit, Clemgiaschlucht, GR, 35 cm hoch. Eine erste Arbeit mit Hammer, Meissel und Schleifpapier (1982)  Die weiteren Arbeiten machte ich zwischen 2005 und 2023. Alle sind Serpentinite aus der Clemgiaschlucht. 


Nr.098, (über 7 Kg) 200x140x110 mm / Nr. 350, 120x90x35 mm / Nr. 710, 120x120x80 mm   


Nr. 853, 110x75x25 mm / Nr. 097, 90x42x38 mm / Nr. 024, 115x80x35 mm / Nr. 099, 120x75x40 


Nr. 199, 80x70x33 mm / Nr. 471, 65 x 50 x 20 mm / Nr.101, 130x55x45 mm 


Färbung: Schwarz / Nr.098, Nr. 350, Nr. 024, Nr. 099 Saftig grüne Färbung/ Nr. 710, Nr. 853, Nr. 101 Blassgrüne Färbung/ Nr. 199, Nr. 471 (Nr. 097)

Die blassgrün gefärbten Steine ​​zeigen eindeutig Schichten, die als Kluftfüllung gelten. In der Literatur findet man auch die Bezeichnung "Kluftserpentin" dafür, auch wird bei der grünen Farbe immer auf die Umwandlung von Olivin in Serpentin hingewiesen. Doch wird die Bestimmung schwierig, wenn man diesen Kluftserpentin mit dem folgenden Serpentin aus Südafrika vergleicht.

 Nr. 313 Serpentin, Südafrika, Grösse: 140 x 110 x 65 mm                                                                                       Nr. 348 Serpentin, Südafrika, Grösse: 120 x 100 x 70 mm

Ich kaufte die Steine Nr. 313 und Nr. 348 als Rohsteine ​​​​bei Siber&Siber (Aathal, ZH). Der Verkäufer machte mich damals darauf aufmerksam, wie dieser Serpentin im Steinhandel auch fälschlich als Jade gehandelt wird.

Nun stellt sich die Frage: Wenn ich hier reiner Serpentin vor mir habe, was ist dann davon Chrysotil, was Antigorit und was Lizardit?


A 3.2 Motta Naluns 

Nr. 133 hat plattige Einschlüsse, die je nach Lichteinstrahlung einen besonderen Glanz erzeugen. Ein Mineraloge meinte, dass diese Einschlüsse Antigorit sein können (Antigorit gehört zu den Bestandteilen des Serpentins und ist eher blättrig). Als ich später auf dem Gornergrat "Antigorit" fand, fehlte jeden Schimmer. Meiner Meinung nach könnte es auch ein Rest Pyroxen (Orthopyroxen) sein (ein häufig vorkommendes Mineral in Peridotiten), der genau einen gleichen Schimmer erzeugt. Nr. 220 besitzt wiederum das satte Grün und Nr. 601 zeigt auf der Unterseite Kluftserpentin. 


A 3.3 Gornergrat


Roher Serpentinit vom Gornergrat (links), den man vom Bild her auch leicht als Glimmerschiefer hätte bezeichnen können. Er wurde von mir bearbeitet, geschliffen und poliert, dann war er als Serpentinit unverkennbar (Grösse: 120 x 70 x 20 mm).


Der Serpentinit ist nicht vollständig geklärt. Dieses Kapitel wird noch ergänzt mit Steinen anderer Fundstellen.

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